Die hier beschriebenen Ausbildungs- und Reithilfen sollten nur von erfahrenen Reitern/innen benutzt werden. Der Umgang mit allen Reit-Hilfsmitteln bedarf einer gewissen Erfahrung und setzt eine Vorsicht im Handling voraus . Falsche Benutzung der Hilfen kann zu gefährlichen Situationen führen!

Mein Equipment

Grundsätzlich reite ich alle Pferde von Anfang an mit Sporen, Martingal und dem Billy-Allen Offset Dee Bit.
Ich möchte, dass sich Ihr Pferd, auch Jungpferde, sofort und nur einmal an die Sporen und das andere Equipment gewöhnen müssen.

Die Gebisse

Über das Gebiss habe ich eine der feinsten Möglichkeiten, neben den Schenkel- und Gewichtshilfen, mit dem Pferd zu kommunizieren. Mir liegt viel daran, gerade dem jungen Pferd ein ‚gutes Gefühl‘ im Maul zu vermitteln.

Zügelhilfen – Wie ich sie einsetzte

Bei der Korrektur habe ich habe immer den gleichen Ablauf:

– Langsames Aufnehmen der Zügel, mit Gefühl den Zügel halten
– Korrekturmaßnahmen (Schenkel- und/oder Zügelhilfen)
– Pferd hat sich korrigieren lassen, dann…
– Langsames Nachgeben, nicht zu früh nachgeben

Dieses System funktioniert einwandfrei, allerdings ist zu beachten:
– Im richtigen Moment korrigieren, nicht zu lange warten
– Schenkel- und Zügelhilfen ruhig einsetzen, aber bestimmt
– Im richtigen Moment nachgeben
– Nicht zu früh den Druck lösen

Das Billy-Allen Gebiss

Das Billy-Allen hat den großen Vorteil gegenüber dem einfach gebrochenen Gebiss, dass es nicht den sogenannten “Nussknacker-Effekt” hat. Im Gegenteil: Das Billy-Allen liegt wie eine Stange auf der Zunge und arbeitet über die “ganze Breite” des Pferdemauls.
Drückt nicht, klemmt nicht, quetscht nichtfühlt sich gut an!

Warum nur das “Billy-Allen”?

Ich bringe den Pferden durch “ständiges Wiederholen”, z.B. das Schenkelweichen bei. Dabei zeige ich dem Pferd nur einen Ausweg aus der Situation: Schritt weg vom angelegten Schenkel! Wenn das Pferd es richtig gemacht hat, lasse ich sofort den Druck/ die Hilfen (Schenkel, Zügel, Gewicht) nach. Das Pferd lernt so nachhaltig, was zu tun ist, wenn der Schenkel anliegt. Dieses Verständnis kann nicht durch ein zu scharfes Gebiss oder eine harte Hand (‚Checken‘, Reißen,…) vermittelt werden.
Das Pferd wird durch unsensible Zügeleinwirkung unsicher, nervös und weiß überhaupt nicht, was es machen soll!

Das Martingal

Das Martingal benutze ich aus einem bestimmten Grund:

Die ‚Versammlung‘

Damit das Pferd später ‚über den Rücken‘ läuft muss es erst einmal lernen vorwärts-abwärts zu laufen.
Dabei fange ich bei allen Pferden damit an, ihnen die erwünschte Kopf-Hals-Haltung in der Bewegung zu zeigen. Mit dem Martingal habe ich eine einfache und schonende Methode, die Kopf- und Halsposition ohne Stress zu korrigieren.

Wie uns die ‚Biomechanik‘ lehrt ist es unerlässlich, dass das Pferd ‚versammelt läuft und sich selbst trägt‘.


Auch hier gilt:
Gibt das Pferd nach und versammelt sich wieder, lasse ich sofort die “anstehenden” Zügel los. So lernt das Pferd den Kopf und Hals in der richtigen Position zu tragen ohne sich auf das Gebiss zu lehnen…

Die Sporen

Da ich alle Pferde mit viel Gewichts- und Schenkelhilfen reite brauche ich ein passendes ‚Hilfsmittel‘, falls das Pferd auf die oben genannten Hilfen nicht reagiert. Das sind bei mir die Sporen, die nur zum Einsatz kommen, wenn das Pferd nicht oder zu träge reagiert.
Wichtig: Auch mit Sporen kann man feine Impulse geben! Ich setze meine Sporen mit Gefühl und vor allem ‚bewusst‘ ein.